Ein Wappen für Bargfeld
Die Gemeinde Bargfeld-Stegen in ihrer heutigen Form ist am 1. Oktober 1928 per Gesetz gebildet worden, der selbstständige Gutsbezirk Stegen wurde zu diesem Zeitpunkt mit dem Dorf Bargfeld zur Gemeinde Bargfeld-Stegen vereinigt.
Heute setzt sich die Gemeinde Bargfeld-Stegen aus dem Dorf Bargfeld und den Ortsteilen Gräberkate, Rastleben, Binnenhorst, Bargfelder Rögen, Hartwigsahl, Hambergen, Grastwiete, Hohlenriem, Viertbruch, Schierenhorst, Kaiserberg, Bornhorst, Stegener Hude und Stegen zusammen.
Der Name Bargfeld wird bereits im Hamburger Urkundenbuch erstmals 1195 erwähnt. Graf Adolf III. von Holstein überträgt hiernach unter anderem das Dorf Bergfelde (Bargfeld) an das Domkapitel zu Hamburg. In späteren Jahren kam dieses Dorf zum Gut Jersbek, dessen Besitzer Hans von Buchwaldt 1675 ein Armenhaus in der Gemeinde erbauen ließ. Bereits im Jahre 1688 ist in diesem Dorf eine Schule nachweisbar. Sie ist die Älteste in der ganzen Umgebung und im Testament des Adolph von Buchwaldt erstmals urkundlich nachgewiesen. Diese Schule war zwischen den Gütern Jersbek und Stegen zentral gelegen, sämtliche Kinder der benachbarten Dorfschaften mußten diese "Mittelpunktschule" besuchen.
Bis in die heutige Zeit hat die Gemeinde Bargfeld-Stegen das schulische Engagement zum Wohle der Jüngsten beibehalten. Trotz aller schulpolitischen Umstrukturierungen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat die Gemeinde Bargfeld-Stegen die Institution Schule über 300 Jahre im Ort am Leben erhalten können, heute im Verbund des Schulverbandes Bargteheide-Land mit anderen Gemeinden gemeinsam. Im Jahre 1988 konnte sogar ein Erweiterungsbau für die heutige Grundschule in Betrieb genommen werden, 1994 hat als eine der ersten Einrichtungen im Kreise Stormarn überhaupt die neue Institution der "Festen Grundschulzeiten" den Betrieb in Bargfeld-Stegen aufgenommen. Dieses schulische Engagement über Generationen in Bargfeld-Stegen wird verdeutlicht durch die im oberen Teil des Wappens dargestellte Fibel mit dem Federkiel.
Von herausragender Bedeutung über den örtlichen Bereich hinaus war der durch das Gebiet des Gutes Stegen in vergangenen Jahrhunderten verlaufende Alster-Trave-Kanal, ein Schiffahrtsweg zwischen den Hansestädten Hamburg und Lübeck und damit zwischen Ost- und Nordsee. Das Wappen nimmt diese historischen Gegebenheiten auf und symbolisiert mit dem mit 3 stehenden, goldenen Fässern beladenen Frachtkahn die - wenn auch kurze - Periode der Schiffahrt durch den Bereich des Gutes Stegen als Teil der heutigen Gemeinde Bargfeld-Stegen. Der im Wappen enthaltene Wellenschnitt symbolisiert den natürlichen Verlauf der Alster im Bereich des Gutes Stegen, eingebettet in die grünen Wiesen der Gemeinde.
Heraldische Beschreibung des Wappens der Gemeinde Bargfeld-Stegen: Von Silber und Blau im Wellenschnitt geteilt. Oben ein rotes Buch, dessen aufgeschlagene Seiten mit einer schräg links liegenden silbernen Schreibfeder belegt sind, unten ein mit 3 stehenden, goldenen Fässern beladener goldener Frachtkahn. Das Wappen enthält die Farben der schleswig-holsteinischen Landesflagge, "Blau-Weiß-Rot", sowie aus dem Landeswappen die Farbe "Gold", womit symbolisiert wird, daß die Gemeinde Bargfeld-Stegen eine Gemeinde Schleswig-Holsteins ist.