2. Westernreitevent vor den Toren von Bargfeld
Category: AllgemeinBy: Helge Schacht
Impressionen wie aus einem Wild-West-Film entnommen: Strahlender Sonnenschein, 30 Grad im Schatten, Staub, galoppierende Pferde und Country Musik - diese Szenerie prägte am letzten Mai-Wochenende die Atmosphäre im Pensionsstall Peters in Jersbek.
Entstanden aus der ursprünglichen Arbeitsreiterei der Rinderhirten ("Vaqueros") hat sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen entwickelt, die mehr und mehr an Aufmerksamkeit gewinnen und sich großem Zulauf erfreuen. Die Königsdisziplin ist das sogenannte "Reining", die Dressur des Westernreitens. Die verschiedenen Aufgaben dieser Dressur - "Pattern" genannt - werden im Galopp am durchhängenden Zügel geritten und bestehen aus Elementen wie schnelle und langsame Zirkel, Spins (rasante 360 Wendungen), Sliding Stopps aus vollem Galopp und Rollbacks (gesprungene 180°-Wendungen).
Bereits zum zweiten mal innerhalb eines halben Jahres fanden sich in Jersbek passionierte Westernreiter, die von Lena Felder lernen wollten. Die Profitrainerin ist seit 2001 angestellt bei "Ludwig Quarter Horses" auf dem Schwantelhof im schwäbischen Bitz und arbeitete Anfang diesen Jahres 3 Monate in den USA beim 2-fachen World Champion Don Boyd.
Bernd Bölter, Unternehmensberater aus Bargfeld-Stegen, verbringt mit seiner Frau Mareike seit fast 5 Jahren seine Freizeit mit Quarter- und Paint-Horses, den typischen Westernpferderassen, die speziell für diese Art des Reitens sehr gut geeignet sind. "Wie schon im vergangenen November bestand auch diesmal unsere Gruppe aus ganz unterschiedlich erfahrenen Reitern. Vom Freizeitreiter über den ambitionierten Turnierreiter bis hin zu erfahrene Trainerinnen, die diesen Kurs zur Fortbildung nutzten, war alles vertreten", erklärt Bernd Bölter. "Wir legen großen Wert auf die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse und Eigenarten der teilnehmenden Pferd-Reiterkombinationen."
Einmal mehr überzeugte Lena Felder Teilnehmer und Zuschauer durch Kompetenz, Vermittlungsgeschick, Souveränität und Humor.
Im Mittelpunkt des Westernreitens stehen aber nicht nur spektakuläre Reitmanöver sondern auch das, was im Fachjargon als "Horsemanship" bezeichnet wird: der respektvolle und natürliche Umgang mit dem Pferd. Horsemanship ist ein Ehren-Kodex, eine Verpflichtung zu einer ethischen Grundhaltung. Western Horsemanship setzt die artgerechte Haltung der Pferde und ein besonders pferdegerechtes Verhalten des Reiters voraus. Vor allem gehört dazu der korrekte und feine Einsatz der Ausrüstungsgegenstände und reiterlichen Hilfen.
"Ein herzliches Dankeschön geht an Gaby und Thomas Peters, den Betreibern der Reitanlage, den nicht teilnehmenden Einstellern für ihr rücksichtsvolles Verständnis, sowie an die Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Der Wochenend-Workshop in lockerer, entspannter Atmosphäre war für alle Beteiligten ein echter Gewinn. Die Freude in der Zusammenarbeit mit dem Partner Pferd, ein amüsanter Bummel über das Bargteheider Stadtfest sowie ein gemütliches Abendessen im Hamburger Hafen prägten den Rahmen der Veranstaltung. Und vielleicht etabliert sich neben anderen Events und Übungseinheiten im Pensionsstall Peters auch die Durchführung eines Reining-Kurses zu einem festen Bestandteil des Jahresprogramms.", faßt Bernd Bölter das Trainingswochenende zusammen.