First Responder jetzt unterwegs
Kategorie: AllgemeinVon: Bargteheide Markt
Bargteheide Markt, 29.Januar 2005
First Responder jetzt unterwegs
Bargfeld-Stegen (hb). Der erste Einsatz der "First Responder"-Gruppe (Ersthelfer bei Notfällen) der Freiwilligen Feuerwehr Süllfeld kam für die Bargfeld-Stegener überraschend: "Wir waren irritiert, wüssten wir doch nicht warum die Süllfelder Feuerwehr durch unseren Ort fährt," so Bürgermeister Christian Rink.
Die Erklärung ließ nicht lange auf sich warten: "Seit Ende des letzten Jahres haben die Süllfelder die Genehmigung des Kreises Stormarn auch in Bargfeld-Stegen und Nienwohld in Einsatz kommen zu können. Damit wird eine noch schnellere Versorgung bei Notfällen sicher gestellt", betonte Thomas Lapp vom Rettungsdienstverbund Stormarn. Besonders in "Spitzenzeiten", wenn die Rettungsdienstwagen einmal woanders im Einsatz sind, können die First Responder aufgrund der kürzeren Anfahrtzeiten einen Zeitvorteil haben und die Erstversorgung sicherstellen bevor der Rettungsdienst dann eintrifft.
Möglicherweise kann so Leben gerettet werden. Die Einsatzstatistik der First Responder zeigt dass 422 Notfällen 23 Reanimationen durchgeführt wurden, wovon fünf erfolgreich durchgeführt wurden. Die zusätzliche Alarmierung dieser Ersthelfer-Gruppe aus Süllfeld wird von dem verantwortlichen Mitarbeiter der Rettungsleitstelle, die alle 112-Anrufew annimmt, koordiniert. Der normale Rettungsdienst übernimmt darüber hinaus weiter die Transporte der Verletzten. "Die First Responder sind also ein Extra und stehen nicht in Konkurrenz zum Rettungsdienst," so Ulrich Bärwald vom Bau- und Ordnungsamt Bargteheide-Land. Wehrführer Günther Köhn und Christian Rink sind einer Meinung: "Dies ist eine lobenswerte ehrenamtliche Initiative, die wir in dieser Form in der Gemeinde sonst nicht leisten könnten."
Karsten Gloede, Leiter der First Responder und im "Normalberuf" Berufsfeuerwehrmann, hob den hohen Ausbildungsstand seiner 13 Mitglieder starken Gruppe hervor: "Mehrere Ersthelfer sind ausgebildete Rettungsassistenten und Berufsfeuerwehrmänner. Die anderen Responder sind in 80 Stunden zum Rettungshelfer ausgebildet worden. Praktika auf Rettungs- und Notarztwagen kommen noch hinzu." Bürgermeisterin Doris Schulz (Nienwohld) stellet noch einmal klar: "Für die Bürger ändert sich nichts. Bei Notfällen ist weiter die 112 anzuwählen."